Sowohl in der Festanstellung als auch in der Selbständigkeit gibt es für mich als introvertierte Person einige Herausforderungen. Denn: Ich habe einfach andere Bedürfnisse als ein extrovertierter Mensch.

Zwei Drittel der Menschen gelten als extrovertiert.

Die Zahlen schwanken ein wenig je nach Statistik.

Fakt ist jedoch: Unsere Welt ist eher laut und hektisch und auf extrovertierte Menschen ausgerichtet.

Und das sieht man ja auch schon an folgendem:

▪️Großraumbüros

▪️Open Work Spaces

▪️Netzwerken

▪️Kreativer Austausch und Brainstormings

▪️Ganz viel Teamwork & Workshops

▪️Meetings ohne Ende

All das passt ziemlich gut für extrovertierte Menschen - jedoch nicht unbedingt für introvertierte Menschen.

Warum ist das so?

Unser Gehirn funktioniert ein wenig anders. Es ist auch stimuliert, wenn keine Reize von außen kommen. Das Gehirn introvertierter Menschen ist also mehr aktiv und dementsprechend schneller überreizt.

Und was ist das Ergebnis?

Ich will damit nicht sagen, dass das alles schlechte Dinge sind. Aber mir persönlich raubt das schon sehr viel Energie.

Ich habe sehr viele Jahre im Großraumbüro gearbeitet. Und: Im Großraumbüro ist immer was los, es ist laut, Leute telefonieren, Leute kommen zum quatschen vorbei. Man ist quasi in “Dauerbeschallung” und kann sich nicht einfach mal zurückziehen.

Und in meinem festangestellten Job wurde sehr viel Wert auf Netzwerken und den Austausch gelegt und das hat mir natürlich auch wieder viel Energie gezogen.

Und abends nach der Arbeit war ich dann oft total erschöpft und wollte mich nur noch verkriechen, um meine Batterien wieder aufzuladen.

Daher möchte ich dich gerne an meinen persönlichen Erfahrungen teilhaben lassen.

4 Tipps, wie ich meinen Arbeitsalltag als Festangestellte gut meistern konnte:

▪️Terminblöcke einstellen:

Ich habe mir Terminblöcke in meinen Kalender eingestellt, damit mir nicht ein Meeting nach dem nächsten eingestellt wird. Und ich nach einem Meeting einfach mal kurze Pause machen und durchatmen kann.

▪️Mach Pausen zwischendurch:

Als ich noch im Büro gearbeitet habe, bin ich auch mal vom Platz aufgestanden und ne Runde gegangen (im Büro oder auch mal draußen), um abzuschalten und mit meinen Gedanken "runterzukommen".

▪️Schirm dich ab:

Ich habe mir Noise Cancellation Kopfhörer bestellt und konnte damit ziemlich gut - und vor allem ruhig - im Büro arbeiten. Kann ich empfehlen.

Und verbringe deine Mittagspause auch mal entspannt alleine und nicht mit (teilweise sehr anstrengendem) Small Talk.

▪️Plane Home Office Tage:

Sprich offen an, dass du eine bestimmte Anzahl an Tagen aus dem Home Office arbeiten möchtest. Ich persönlich fand den Mix aus Büro und Home Office immer gut, mir haben aber max. 2 Tage Büro pro Woche gereicht.

Fazit

Du darfst schauen, was für dich richtig ist. Und es ist vor allem auch wichtig, dass du gut auf dich achtest. Denn, wenn du es nicht für dich machst, macht es auch niemand anderes. Zudem wissen einfach viele Menschen und vor allem auch Führungskräfte noch nicht, was introvertiert bedeutet und was du brauchst. Also sprich da auf jeden Fall offen drüber und sei ehrlich.

4 Tipps, wie du deinen Arbeitsalltag als introvertierte Person gut meisterst.